Abitur. Sinnkrise. "Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor." Was anfangen mit allen Möglichkeiten, die das Leben zu bieten hat. In seiner 50. Produktion widmet sich Spieltrieb dem deutschen Klassiker schlechthin: "Faust". Und sucht dabei nach einem eigenen, jugendlichen Angang. So entsteht ein Abend nach Johann Wolfgang von Goethe, der das Drama, das von Rebellion und Anpassung, Aufbrüchen und Sackgassen, Liebe und leeren Versprechungen erzählt, auf freche Weise überschreibt.
17 Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren beschäftigen sich mit der Geschichte des rastlosen Menschen, der sich frustriert von den Wissenschaften abwendet, sich an der Magie versucht und schließlich sein Leben an den Teufel verpfändet. Auf seiner rauschhaften Reise durch die Welt verliebt sich Faust in Gretchen, erobert sie und stürzt sie ins Verderben. Was mit einer Gotteswette beginnt, endet mit einer satanischen Orgie auf dem Blocksberg und einer zerstörten jungen Frau, die auf ihre Henker wartet.
Fotos: Sascha Kreklau